Sengelmann on Tour

„Mit Sengelmann on Tour“ – Geführte Tour durch Sengelmanns Leben – am 15. und 16. Juni mit Sengelmann-Experten

Zu Fuß oder per Rad, in Etappen oder am Stück, allein oder in coronakonformen Gruppen mit Freund*innen, Familie oder Kolleg*innen, erkunden Sie jederzeit die Lebensstationen des Pastors Heinrich Matthias Sengelmann.


Am 15. und 16. Juni, jeweils um 17.00 Uhr treffen Sie unseren Sengelmann-Experten im Gängeviertel. Bei einem kurzen Plausch erzählt er Ihnen – nach vorheriger Anmeldung – die ein oder andere Anekdote über den Stiftungsgründer und seine Bedeutung für Hamburg und die heutige Zeit. Bitte melden Sie Ihren Besuch hier an:

Ort: Gängeviertel
Speckstrasse, Ecke Schierspassage
20355 Hamburg


Die Strecke verläuft von der Kirche St. Nikolai in Moorfleet über seinen Geburtsort am früheren Schweinemarkt (heute Lange Mühren) und das Gängeviertel rund um den Michel bis nach Alsterdorf zum Stiftungsgelände – einmal quer durch Hamburg.

So sind Sie dabei: Beim Routenplaner „Komoot“ über www.komoot.de kostenlos anmelden oder die App im Google-Play Store herunterladen. Über die Funktion „Freunde verwalten“ suchen Sie unter dem Stichwort „Ev. Stiftung Alsterdorf“. Dort finden Sie die Route „Alsterdorf-Moorfleet: Mit Sengelmann on Tour“. Oder Sie öffnen die Vorschau direkt hier.

Eine Zeichnung des jungen Sengelmanns, der Oberkörper leicht nach links ausgerichtet. Er trägt einen Seitenscheitel, seine Haare locken sich über den Ohren leicht. Um den Hals trägt er ein Halstuch, das vorne zusammengeknotet ist. Bekleidet ist er mit einem weißen Hemd und einem Jackett.

Geburtstag Sengelmanns am 25. Mai mit Gedenken in der Kirche und Kranzniederlegung (Video)

Für die Evangelische Stiftung Alsterdorf gibt es ja in diesem Jahr allen Grund, einen besonderen Blick zurück in ihre Unternehmensgeschichte zu werfen: Der im Jahr 1821, also vor 200 Jahren, in der Hamburger Innenstadt geborene Pastor und Theologe Heinrich Matthias Sengelmann hat mit der Gründung der damaligen Alsterdorfer Anstalten 1863 Pionierarbeit im Norden und darüber hinaus geleistet, um Menschen mit Behinderung einen geschützten Lebensraum zu bieten. Sein Grundgedanke dabei, dass alle Menschen, ganz gleich wie umfassend ihre Behinderung ist, sich entwickeln können und bildungsfähig sind, war damals und ist bis heute ein klares Statement für die Gleichbehandlung aller Menschen.

Die Wurzeln seines tatkräftigen Engagements sind in der Kirchengemeinde Moorfleet zu finden, wo er 1846 seine erste Pfarrstelle erhielt und nach seinem Tod im Jahre 1899 auch seine letzte Ruhestätte fand. Im Rahmen einer Andacht wurde zu seinem Geburtstag am 25. Mai in der St. Nikolai-Kirche Hamburg-Moorfleet zusammen mit Pastor Michael Ostendorf von der Ev.-luth. Kirchengemeinde Moorfleet-Allermöhe-Reitbrook, Landespastor Dirk Ahrens sowie Dr. Thilo von Trott vom Vorstand der Ev. Stiftung Alsterdorf des Gründungsvaters der Ev. Stiftung Alsterdorf gedacht.

Gedenken in der Kirche und am Grab in Moorfleet am 25. Mai 2021.

Landespastor Dirk Ahrens erinnerte in seinen Gedenkworten insbesondere an Sengelmanns Fähigkeit, über den Tellerrand hinaus zu blicken: „Sengelmann hatte einen weiten Horizont in seinem Denken und brachte diesen auch in die junge Diskussion der Heil- und Erziehungspflege für Menschen mit geistiger Behinderung ein. Er bezog die Heilpädagogik ebenso ein wie auch die Psychiatrie, er dachte multiperspektivisch und interdisziplinär und begründete die wissenschaftliche Heilerziehungspflege, ohne den christlichen Impetus zu verlieren“.

Pastor Sengelmann war in den Jahren 1846-1853 nicht nur ein bedeutender und prägender Pastor unserer Gemeinde in Moorfleet, vielmehr ist seine Moorfleeter Amtszeitzeit auch Ausgangspunkt der Gründung der späteren Alsterdorfer Anstalten“, betonte Pastor Michael Ostendorf, Initiator des Gedenkens, in Erinnerung an seinen prominenten Vorgänger aus dem 19. Jahrhundert.

Auch Stiftungsvorstand Dr. Thilo von Trott stellte rückblickend auf Sengelmanns Wirken dessen Rolle als Wegbereiter heraus: „Seine große zeitüberdauernde Leistung ist es, Menschen mit geistiger Behinderung in die Wahrnehmung der Kirche und der Inneren Mission, aber der Gesellschaft insgesamt hereingeholt zu haben“.

Im Anschluss an die Andacht legten die Vorstände Hanne Stiefvater, Ulrich Scheibel und Dr. Thilo von Trott sowie der Stiftungsratsvorsitzende Uwe Kruschinski im Namen der Stiftung und Pastor Michael Ostendorf im Namen der Moorfleeter Gemeinde am Sengelmann-Familiengrab Kränze nieder.